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Zoo Heidelberg: Endlich traut sich Braunbärin Gudrun in die neue Außenanlage

Uschi(Wasser), Benni und Gudrun (rechts)

Foto: Zoo Heidelberg / Mutter Gudrun (rechts) gemeinsam mit ihren Kindern Benni (Mitte) und Uschi (im Wasser) auf der Bärenaußenanlage.

Mit dem Ausbau der großen Bärenanlage 2015 erhielten die Syrischen Braunbären eine große Erweiterung ihres Außenbereiches. Für Besucher und Passanten, die auch von außerhalb des Zoos die Bären bei der Erkundung des großzügigen Geheges beobachten können, bekam der Zoo Heidelberg im Sommer 2015 damit einen besonders attraktiven Eingangsbereich.

Die ruhigen und vergleichsweise kleinen Syrischen Braunbären, die aufgrund ihres hellen Felles von Besuchern teilweise irrtümlich mit Eisbären verwechselt werden, teilen sich das Gehege mit mehreren zierlichen Korsakfüchsen.

Die Korsakfüchse waren sodann auch die Ersten, die wenige Stunden nach der Eröffnung über die Verbindungsbrücke zwischen den beiden Gehegebereichen eilten, um die Erweiterung zu erkunden. Den großen Braunbären hingegen war es anfangs nicht ganz geheuer, die Brücke zwischen dem alten und neuen Gehegebereich zu überqueren.

Es dauerte ein wenig, bevor einer nach dem anderen entschied, der Neugier zu folgen und sich mit dem Gelände vertraut zu machen. Für die jüngeren der Braunbären, Uschi (22 Jahre) und Benni (30 Jahre), wurde es bald zur Selbstverständlichkeit. Schließlich gab es täglich interessante neue Futterstellen auf der großen Außenanlage zu entdecken. Die Tierpfleger sorgen für viel Abwechslung im Bärenalltag, indem sie täglich mehrere Futterrationen an unterschiedlichen Stellen auf dem Gehege positionieren.


Essen und Trinken im Zoo

8040-zoocafeDie gläserne Architektur des im September 2014 neueröffneten und von Fody’s betriebenen Zoo-Café in der Nähe des großzügig angelegten Spielplatzes ist der perfekter Platz für eine Pause und bietet attraktive Ausblicke auf das Zoo-Geschehen. Im Café und auf der angrenzenden Freifläche bietet Fody’s das ganze Jahr über eine interessante Auswahl von Kaffee-Spezialitäten und Kaltspeisen an. Die angebotenen Nahrungsmittel und verwendeten Zutaten stammen zum größten Teil aus biologischem und nachhaltigem Anbau.


Nur die 35-jährige Gudrun, die Mutter der beiden jüngeren Bären, setzte nach einem mehrtägigen Aufenthalt im neuen Gelände, trotz der leckeren Verlockungen, keinen weiteren Schritt mehr auf die Brücke. Sie hatte sich nach ihrem ersten Erkundungsgang in der ungewohnten Umgebung nicht mehr zurück getraut und blieb ganze zwei Nächte auf der neuen Anlage, bevor sie mit viel Geduld und Leckereien wieder über die Brücke auf die alte Anlage geleitet werden konnte. Danach war sie nie wieder auf der neuen Anlage gesehen worden. Im Zoo Heidelberg akzeptierte man dieses Verhalten der älteren Dame und stellte ihr ihre Futterrationen im alten Bereich bereit. Eine alte Bärin gewöhnt man eben nicht so einfach um.

Wie groß die Freude war, als am letzten Samstag plötzlich alle drei der Syrischen Braunbären gemeinsam auf der großen Anlage zu sehen waren, kann man nachvollziehen. Nach über einem Jahr hatte Gudrun nun beschlossen, es den Jungen gleich zu tun und den erneuten Gang über die Bärenbrücke zu wagen. Besonders aufmerksam beobachten die Tierpfleger seitdem ihr Verhalten auf der Anlage und beim Gang über die Brücke.

„Es ist erstaunlich, dass sie nun ganz offensichtlich den neuen Bereich komplett angenommen hat. Sie geht so sicher über die Brücke und die gesamte Anlage, als wäre dies noch nie anders gewesen.“, kann Sandra Reichler, Kuratorin im Zoo Heidelberg freudig berichten. Mehrmals täglich gehen nun alle drei Bären über die Brücke und durchstöbern die großzügige Anlage. „Wir hatten die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben und waren uns sicher, dass man die alte Bärin nicht mehr von der schönen, neuen Anlage überzeugen kann“ ergänzt Jörg Kubacki, Leiter des Raubtierreviers im Zoo, der die Bärin bereits seit 1982 kennt und betreut.

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